Auf dem Klompenweg

Wandertour in NRW

Highlight der Tour: Die Klompen. Klompen sind Arbeitsschuhe aus Holz, genau die, die Frau Antje immer trägt, übrigens nicht zu verwechseln mit Clogs, die "nur" eine Holzsohle haben. Das traditionelle Schuhwerk gab dem Klompenweg seinen Namen. Er führt durch den Niederrhein von Arnheim bis Duisburg. Die Lippe ist immer wieder vom Klompenweg aus zu sehen. Mit Treidelschiffen wurde die Lippe seit der Römerzeit befahren, bei Wesel gibt es einen riesigen alten Lippehafen und in Krudenburg, durch das auch unsere Wanderung führt, befand sich ein kleinerer Hafen, in dem die Lippeschiffe überwinterten. Spätestens seit dem Bau des Wesel-Datteln-Kanals 1930 kam der Schiffsverkehr auf der Lippe zum Erliegen.

Einkehrmöglichkeiten

Zur Stärkung vor der Wanderung bietet sich das Hotel und Restaurant Kaiserhof in Wesel an. Einige Einkehrmöglichkeiten am Zielort in Hünxe. Außerdem kann man es sich kurz vor dem Ziel in Hünxe in einigen Restaurants gut gehen lassen. Zum Beispiel in der "Gaststätte Dames"

Beschreibung der Wandertour

Aus dem Bahnhof Wesel gehen wir links auf die Dinslakener Landstraße. Die nächste Möglichkeit dann wieder links in die Kurt-Kräcker-Straße und die Bahnschienen unterqueren. Im folgenden Kreisverkehr rechts und die nächste Möglichkeit wieder rechts in die Schillwiese durch eine weitere Unterführung. Jetzt wird es grüner und wir entern einen maritim anmutenden Deich. Nach wenigen Hundert Metern geradeaus sehen wir rechter Hand schon das Schilldenkmal und wenden uns dorthin. Dort werden preußische Offiziere geehrt, die 1809 den Heldentod am Niederrhein starben. Wir allerdings gehen quicklebendig um das Denkmal herum und auf einem Pfad hinter den Industrieanlagen. In der ersten Lücke im Zaun gehen wir links über einen Parkplatz und über ein Bahngleis. Danach in kurzer Folge zweimal rechts in die Fusternberger Straße.

Ab hier begleitet uns das X auf über 10 Kilometern Wegstrecke. Es geht am alten Wasserwerk wieder über das Gleis und geradeaus durch eine schöne Allee. Dort haben wir einen ersten romantischen Blick auf die Lippe. Ich hätte – geografisch etwas unbedarft – die Lippe im gleichnamigen Landesteil um Detmold herum vermutet, aber nicht am Niederrhein. Na ja, irgendwo hin muss die Lippe ja auch münden - und das tut sie eben bei Wesel in den Rhein. Weiter geht es auf dem Weg, dann rechts auf einer langen Straße durch den Wald. Der Weg führt am Gut Aap vorbei. Im kölschen Dialekt ist der "Aap" der Affe, am Niederrhein wahrscheinlich nicht. Der Weg führt weiter am Waldrand entlang, wird schmaler und urwüchsiger.

Wir gelangen an einen breiteren Weg, den wir rechts gehen und an der Asphaltstraße mit den Gleisen wieder rechts, nach dreihundert Metern wieder halb links in einen Wald. So geht es weiter bis zur Ortschaft Vinkel, wo man eine Forststraße erreicht, die man links geht. Circa fünfhundert Meter diese Straße gehen, dann gegenüber einer Pferdekoppel mit dem X rechts in den Wald. Diesen durchqueren wir ungefähr zwei Kilometer. Einige Pferdespuren zeigen uns, dass sich mehrere Pferdehöfe in der Nähe befinden müssen. Anspruchsvolle Hindernisse sind auf den Wegen rechts und links zu sehen, die Wander*innen dürfen aber gehen, sie müssen nicht über die Holzstämme springen. Schilder am Wegesrand weisen darauf hin, dass die Wege nicht beritten werden dürfen, wohl aber beschritten. An einer Häusergruppe stößt der Weg auf eine geschotterte Straße, die wir mit dem X links gehen. Autobahnlärm kommt näher. Es ist die A3, die wir kurz darauf überqueren, indem wir eine Asphaltstraße rechts gehen. Bis zum Ortseingang von Drevenack gehen wir geradeaus, dann verlassen wir die X-Markierung und gehen rechts in den Krudenburger Weg. Diesem anderthalb Kilometer folgen und dann durch Krudenburg gehen. Im historischen Ortskern gibt es eine alte Burganlage, einen alten Lippehafen und nicht zuletzt die Lippe selbst zu bestaunen. Auf einer Allee parallel zur Lippe verlassen wir Krudenburg, gehen später scharf rechts an einer Landstraße entlang. Über eine Brücke überqueren wir die Lippe und ... nun ja, den Wesel-Datteln-Kanal hätte man auch gern überquert, um Hünxe zu erreichen. Aaaber: Die Brücke fehlt in Gänze. Die Brücke war rostig und wurde ruckzuck beseitigt. Also gehen wir links am Kanal entlang. Direkt am Wasser gibt es einen schmalen Pfad auf dem Deich, später einen Treidelpfad direkt am Wasser. Wir gehen bis zur Schleuse und überqueren den Kanal.

Wenn man Glück hat, fährt gerade ein Kahn vorbei. Am anderen Ufer rechts gehen und direkt wieder links in einen schmalen Pfad mit der Markierung A3. Weiter auf dem Pfad A3 über die Landstraße hinweg, später rechts weiter, an einem Feld entlang. Wir erreichen das Hünxer Neubaugebiet Mühlenviertel und gehen links in die Krudenburger Straße. Später dann links in die alte Weseler Straße. Von dort sind es noch zweihundert Meter zum – etwas unscheinbaren – Marktplatz von Hünxe. Dort findet man die Bushaltestelle.

Region:
Niederrhein
Strecke:
15 km (Höhenunterschied: 36 m)
Dauer:
3 bis 4 Stunden
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Wegemarkierung:
„X", „A3"
Wesel Bahnhof

46483 Wesel
Teilen