Mikromobilität ist #mobilove!

Ob Fahrrad, Roller oder Scooter: Für die letzte Meile kannst du viele praktische Kleinstfahrzeuge nutzen. Die neue Mikromobilität macht dich individuell mobil.

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Mikromobilität für die letzte Meile

Mikromobilität liegt voll im Trend. Vom Tretroller übers E-Bike bis hin zum Lasten-Pedelec gesellen sich verschiedene Kleinstfahrzeuge zum guten alten Fahrrad und ergänzen das Angebot der Sharingdienste im ÖPNV. Leicht und kompakt, mit Muskelkraft oder batterieelektrisch angetrieben, stehen die praktischen Flitzer vielerorts für die sogenannte letzte Meile von der Haltestelle zur Haustür oder auch für Fahrten abseits von Bus- und Bahnlinien bereit. Dabei funktionieren die meisten Angebote nach dem Prinzip des „free-floating“. Es gibt keine festen Mietstationen. Die Fahrzeuge können quasi überall abgestellt werden. Um die Rückführung zur Mobilstation sowie um Wartung und Instandhaltung kümmern sich die Anbieter. Darin liegt viel Charme für Nahverkehrskund*innen, die flink durchs Verkehrsgeschehen gelangen möchten.

    6 Fakten zur Mikromobilität

    Der Fahrradbestand in Deutschland ist im Jahr 2021 auf 81 Millionen angewachsen. Statistisch haben also fast alle Einwohner*innen ein Fahrrad, rund 8,5 Millionen davon sind E-Bikes bzw. Pedelecs.

    E-Scooter sind seit Mitte 2019 in Deutschland erlaubt und gemäß der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) für den Straßenverkehr zugelassen. Die meisten versicherten E-Scooter gibt es in Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohner*innen.

    Täglich gibt es fast 60 Millionen Pkw-Fahrten in Deutschland, die kürzer als vier Kilometer sind. Nach einer DLR-Potenzialanalyse könnten rund 20 Prozent dieser Fahrten durch Mikromobilität ersetzt werden.

    In einer weltweiten Umfrage zur täglichen Nutzung von Mikromobilität gaben etwa 42 Prozent der Befragten aus Deutschland an, dass sie für ihre täglichen Fahrten ein Fahrrad bevorzugen.

    Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland werden in diesem Jahr E-Scooter-Sharing genutzt haben. Das zeigt eine Schätzung auf Basis des Statista Mobility Market Outlook. Der Umsatz im Segment E-Scooter-Sharing wird 2022 etwa 167 Millionen Euro betragen.

    Eine Studie von McKinsey & Company sieht in der Mikromobilität einen Wachstumsmarkt. Bis 2030 ließen sich mit entsprechenden Angeboten in Europa bis zu 150 Milliarden Dollar umsetzen, weltweit sogar bis zu 500 Milliarden Dollar.

    Info

    Mikromobilität als Chance für die Umwelt

    Wie Mikromobilität und ÖPNV sich sinnvoll ergänzen können, zeigen viele Projekte zur flexiblen Mobilität. So hat beispielsweise der Mikromobilitätsanbieter TIER die Dortmunder Stadtwerke bei einem Pilotprojekt über zehn Monate begleitet: Abonnent*innen des Nahverkehrsunternehmens wurde bei Nutzung der TIER-Scooter die Freischaltgebühr von einem Euro pro Fahrt erstattet. Mehr als 2.000 Fahrgäste nahmen an dem Projekt teil und ersetzten über 40.000 Auto-Fahrten mit dem E-Scooter. Nach Berechnungen von TIER konnten so 6,6 Tonnen CO2 eingespart werden: eine Chance für die Umwelt.