Multimodale Mobilität ist in der Städteregion Aachen keine Zukunftsvision, sondern ein praktisch verfügbares Angebot. Vom ÖPNV über Sharing-Dienste bis hin zum Taxi bündelt und vernetzt die movA-App Mobilitätsdienstleistungen auf einer digitalen Plattform. Dr. Kathrin Driessen, Fachbereichsleitung Mobilitätskonzepte bei der ASEAG, erklärt uns, wie movA die Idee von Mobility-as-a-Service (MaaS) umsetzt.
Ganz grundsätzlich: Was bietet die movA-App?
Dr. Kathrin Driessen: movA ist mehr als eine App. Über die Plattform realisieren wir Mobility-as-a-Service: einen digitalen Service aus einer Hand, zur ganzheitlichen und nahtlosen Nutzung der Mobilitätsangebote in der Städteregion Aachen. Dazu gehören neben dem Angebot der ASEAG die Carsharing-Services von Cambio Aachen, der E-Bike-Verleih der Velocity Region Aachen und die E-Roller von TIER und Voi. Über die App lassen sich zudem der On-Demand-Dienst NetLiner oder auch Taxis buchen und nutzen. Perspektivisch sollen alle Mobilitätsangebote in der Region über movA zu nutzen sein.
Dabei unterscheidet sich movA von anderen Apps durch die integrierte Buchung und Abrechnung. Unsere Kund*innen müssen sich nicht einzeln bei den verschiedenen Mobilitätsanbietern anmelden. Eine Registrierung in der movA-App mit Hinterlegung der gewünschten Zahlungsmethode, z. B. Paypal, reicht aus, um alle Mobilitätsdienstleistungen nutzen zu können.
Wer kann die movA-App nutzen?
Dr. Kathrin Driessen: movA gibt es als native App für Android und iOS sowie als Web-App. Grundsätzlich können also alle mobilen Menschen in der Städteregion Aachen die App nutzen. Zur Nutzung von Carsharing müssen die Kund*innen ihren Führerschein validieren. Auch dieser Prozess ist komfortabel in die App integriert.
movA organisiert aber nicht nur flexibel vernetzte Mobilität für Privatkund*innen, sondern auch die dienstliche Mobilität für die Stadtverwaltung Aachen und die betriebliche Mobilitätfür mehrere Aachener Unternehmen. Sie managt den dienstlichen Fuhrpark und stellt auch E-Bikes oder E-Scooter für Dienstfahrten zur Verfügung. Abgerechnet wird direkt mit dem Arbeitgeber. Und wenn beispielsweise die städtischen Mitarbeiter*innen privat mit movA unterwegs sein wollen, können sie einfach über einen Button zu ihrem privaten Account wechseln.
Was kosten die Mobilitätsdienstleistungen über movA?
Dr. Kathrin Driessen: Für die Buchung von Mobilitätsdienstleistungen über movA fallen weder Anmelde- noch Grundgebühren an. Kund*innen zahlen ausschließlich für die Mobilität, die sie tatsächlich nutzen. Alle Mobilitätsdienstleistungen sind mit festen Preisen hinterlegt. Neben dem ÖPNV-Tarif gibt es Tarife für Car-, Bike- und Scooter-Sharing. Die movA-App zeigt in der Verbindungsauskunft den Preis fürs Busticket immer direkt an.
Bei der Nutzung der E-Scooter haben wir ein flexibles Pricing, um Rabatte und Sonderaktionen der Anbieter direkt an die Kund*innen weiterzugeben. Der jeweils aktuelle Preis wird immer in der App angezeigt und durch die Buchung bestätigt. Auch durch diese Preistransparenz erleichtert movA den Zugang zu öffentlichen Verkehrsangeboten.