Ab aufs Rad und gemütlich zur Haltestelle fahren: Gerade jetzt im Sommer bietet es sich an, für kurze Wege das Fahrrad zu nutzen. Wer mit dem Drahtesel unterwegs ist, tut nicht nur etwas für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Obendrein steigt die Flexibilität – ein Aspekt, der sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum Vorteile mit sich bringt. Damit Fahrgäste bequem von Bus und Bahn auf das Fahrrad umsteigen können, gibt es zahlreiche Bike-and-Ride-Angebote an Haltestellen und Bahnhöfen in NRW. Eine Übersicht.
Unterwegs mit dem eigenen Rad
Stellplätze für das eigene Fahrrad sind an den meisten Haltestellen eingerichtet – die Möglichkeiten, um ein Rad sicher abzustellen, reichen von einfachen Fahrradständern über Unterstellplätze bis hin zu abschließbaren Boxen. So bietet etwa DeinRadschloss in 18 Städten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr moderne Abstellanlagen an, die in direkter Nähe zu Bahnhöfen und Haltestellen liegen. Nutzer*innen können nach der Registrierung online einen Stellplatz buchen und die Box mittels PIN-Code oder Chipkarte auf- und zuschließen. Je nach Bedarf lässt sich ein Platz für einen Tag, eine Woche, einen Monat oder sogar ein Jahr buchen – ein Angebot, das sich vor allem für Pendler*innen lohnt, die regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind.
Radstationen in NRW
Mehr als nur Fahrradparkhäuser sind die Radstationen des ADFC NRW (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club NRW). An rund 70 Stationen im gesamten Bundesland können Kund*innen ihre Fahrräder vor Diebstahl, Vandalismus und Wettereinflüssen geschützt und bewacht abstellen. Darüber hinaus werden dort zusätzliche Services und Dienstleistungen angeboten, deren Umfang sich von Station zu Station unterscheidet:
- einfache Reparaturdienste, z. B. bei einem Platten oder kaputtem Licht
- Reinigungsservice
- Verkauf von Ersatzteilen
- Verkauf von Gebrauchträdern
- touristisches Informationsmaterial für Radtouren in der Region
- Vermietung von Leihrädern
Das größte Radparkhaus Deutschlands steht in der Fahrradstadt Münster. Seit über 20 Jahren nutzen Pendler*innen und Tourist*innen die Radstation am Hauptbahnhof und profitieren hier unter anderem von einer 24-Stunden-Meisterwerkstatt, einer Waschanlage und mehr.
Unterwegs mit dem Leihrad
Für Fahrgäste, die von der Haltestelle spontan mit einem Rad weiterfahren wollen, gibt es zahlreiche Bikesharing-Angebote. Der Hauptanbieter in NRW ist nextbike, über den auch regionale Angebote wie metropolradruhr im Ruhrgebiet, KVB-Rad in Köln oder meinSiggi in Bielefeld laufen. Um den Radverkehr stärker mit Bus und Bahn zu verknüpfen, ist nextbike Kooperationen mit verschiedenen Verkehrsunternehmen eingegangen – zum Vorteil der Aboticket-Kund*innen, die beispielsweise die ersten 30 Minuten bei jeder Ausleihe kostenlos fahren oder von vergünstigten Jahrestarifen profitieren.