Feuerwerk der Farben

Wandertour in NRW

Das hippe, multikulturelle Ehrenfeld ist ein absolutes Must-see, was Streetart betrifft. In keinem anderen Viertel gibt es so viele Murals – großflächige, meist beauftragte Wandmalereien – auf so kleinem Raum.

Beschreibung der Wandertour

Unsere Tour startet am Bahnhof Köln-Ehren­feld. Bereits im Zugangstunnel unter den Gleisen tauchen wir in die erste fantastische Welt ein: Über unseren Köpfen wölbt sich ein azurblauer Himmel mit weißen Wattewolken. Dazu gibt’s allerlei Motive aus dem Viertel zu entdecken, die so kreiert wurden, dass sie an surrealistische Werke von Salva­dor Dalí erinnern. Eine richtig coole Idee, wie ich finde, denn das Mural schafft Weite und bringt herrlich viel Farbe und Freude an diesen Ort, der ohne das Graffiti-Werk sicher einfach nur eng und grau wirken würde. Direkt am Bahndamm können wir zahlreiche weitere Murals bestaunen, zum Beispiel „I Miss My Plattenbau“, das vom Berliner Streetart-Künstler El Bocho stammt.

Wie bei Alice im Wunderland

Als Nächstes machen wir mit dem E-Scooter einen Abstecher nach Odonien. Hier hat der Künstler Odo Rumpf eine einzigartige Verbindung aus Freiluftatelier und Kulturzentrum geschaffen. Alte Bullis treffen auf Schiffe, Karussellpferde, hinduistische Gottheiten und Bürsten aus Wasch­straßen. In dieser skurril-gemütlichen Atmo­­s­phäre unbedingt den Biergarten besuchen! Auch Live-Konzerte, Trödelmärkte und Raves finden hier statt. Mit dem E-Scooter machen wir linker Hand einen kleinen Abstecher in die Innere Kanalstraße, denn dort wartet rechts im Grüngürtel „Tulpen & Kunst“ – eine wilde, kreative Kultur­parzelle, die kaum jemand kennt. Dann fahren wir die Innere Kanalstraße in entgegengesetzter Richtung zurück gen Ehrenfeld.

Bunter Beton statt trister Wände

In der hippen Körnerstraße angekommen, stellen wir den E-Scooter ab und stärken uns in einem der vielen netten Cafés. Zu Fuß erwandern wir danach weitere Mural-Highlights von Ehrenfeld, die teils spannende politische Botschaften enthalten. Beeindruckend ist zum Beispiel das Mural „Ma­triarchy“ in der Vogelsanger Straße, das vom ukrainischen Streetartist Aleksei Bordusov geschaffen wurde und eine Art Hommage an die Frau sein soll, da sie neues Leben schenkt, normalerweise keine Kriege anzettelt und den Frieden unterstützt. Ein weiterer Mural-Hotspot befindet sich an der Venloer Straße im Leo-Amann-Park, wo unter anderem das Werk „Ohne dich würde ich mich nicht trauen“ zu sehen ist. Geschaffen wurde es vom Duo Herakut, das zu den erfolgreichsten Graffiti-Künstler*innen der Welt zählt. Nun machen wir noch einen kleinen Schlenker zu den Mural-Highlights in der Hackländerstraße und wandern dann über die Venloer Straße zurück zum Bahnhof Köln-Ehrenfeld.

Einkehrmöglichkeiten

Cafés und Restaurants sind in Ehrenfeld ­zahlreich vorhanden, zum Beispiel Madame Tartine, wo es sich köstlich ­französisch speisen lässt und den ganzen Tag Frühstück gibt.

Anfahrt

Linien: RE 1 (RRX), RE 8, RE 9, RB 27, RB 38, S 12, S 19, U 3, U 4
Taktung: alle 1-10 Minuten

Alternative Antriebe

Mit einem E-Scooter oder KVB-Rad bist du flexibel in Ehrenfeld unterwegs – perfekt für spontane Abstecher zu Zielen entlang der Strecke. Mehr zum Bikesharing: www.kvb-rad.de

Region:
Rheinland
Strecke:
Streckenlänge: ca. 9,4 km (Höhenmeter: 30 m)
Dauer:
3 Stunden (ohne Betrachtungszeit und Einkehr)
Schwierigkeitsgrad:
leicht
Wegemarkierung:
keine
Bahnhof Köln-Ehrenfeld
Stammstraße 1
50968 Köln
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