Abends, irgendwo in einer Innenstadt im Ruhrgebiet: Beim gemütlichen Restaurantbesuch mit Freunden hat man die Zeit vergessen – jetzt ist es beinahe Mitternacht, und die nächste Straßenbahn kommt erst in 40 Minuten. Szenenwechsel: Man hat Lust auf einen spontanen Kinobesuch, allerdings fährt der Bus hier am Stadtrand nur im Berufsverkehr. Wer regelmäßig mit dem ÖPNV im Ruhrgebiet unterwegs ist, dürfte solche Situationen kennen. Doch wie kann Abhilfe geschaffen werden? Hier kommt On-Demand-Ridepooling ins Spiel: Laut der „Potenzialanalyse Ridepooling Ruhrgebiet“ des Kompetenzcenters Digitalisierung NRW (KCD) stellen diese „Verkehre auf Abruf“ eine sinnvolle Ergänzung zu Bus und Bahn dar – um Lücken zu schließen und die Grundmobilität der Menschen im Ruhrgebiet zu sichern.
Wo ist ein Einsatz sinnvoll?
Die Analyse des KCD zeigt: Besonders in ländlichen Regionen sowie in den Abend- und Nachtstunden im urbanen Raum können On-Demand-Ridepooling-Verkehre wirkungsvoll zum Einsatz kommen. Denn häufig ist hier die Nachfrage zu gering, als dass sich liniengebundener Nahverkehr lohnen würde. Auch bei kommunenübergreifenden Fahrten schwächelt der ÖPNV in einigen Regionen – On-Demand-Ridepooling kann in solchen Fällen das Angebot ergänzen und attraktivere Verbindungen für die Fahrgäste bieten.
On-Demand-Ridepooling ist auf dem Vormarsch: Seit 2021 hat sich die Anzahl der Projekte in ganz NRW verdoppelt, momentan gibt es 21 Angebote zwischen Aachen und Münster. Drei der Ridepooling-Projekte liegen im Ruhrgebiet: