Von diesen Benefits profitieren ÖPNV-Abonnent*innen

Ob Carsharing oder Leihrad: Viele Verkehrsunternehmen bieten Abonnent*innen zusätzliche Vorteile, damit sie flexibel und nachhaltig von A nach B kommen.

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Während einige mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle fahren, springen andere wiederum auf den E-Scooter, um von der Bahn nach Hause zu gelangen – genau das zeichnet die flexible Mobilität aus. Sie ist wie das Leben selbst.

Um genau diese Möglichkeiten zu fördern, kooperieren zahlreiche Verkehrsunternehmen mit anderen Mobilitätsanbietern und stellen ihren ÖPNV-Abonnent*innen die Nutzung von weiteren nachhaltigen Mobilitätsformen jenseits von Bus und Bahn übersichtlich und oft auch vergünstigt zur Verfügung. Mit attraktiven Benefits kannst du so genau das Verkehrsmittel wählen, das gerade am besten zu deiner Situation passt – CO2-sparend und im Sinne der Mobilitätswende ist das Ganze auch. Dass die Angebote in NRW besonders für ÖPNV-Abo-Kund*innen weiter wachsen, zeigen einige Beispiele:

Bikesharing: Radeln nach Bedarf

Mit einem Abo für Bus und Bahn können ÖPNV-Kund*innen vielerorts günstig Fahrräder ausleihen. Zahlreiche Verkehrsunternehmen in NRW arbeiten mit Sharing-Unternehmen wie nextbike zusammen – beispielsweise im Ruhrgebiet. Hier gibt es das metropolradruhr. Wer also zum Beispiel ein Abo bei der DSW21 in Dortmund, der Ruhrbahn in Essen oder der DVG in Duisburg hat, der muss die erste halbe Stunde einer Fahrt nicht zahlen. Danach fällt eine Gebühr von einem Euro je halbe Stunde an, der Tageshöchstsatz liegt bei insgesamt neun Euro. Der Tarif für ÖPNV-Kund*innen fällt dabei niedriger als der Normaltarif aus. Besonders praktisch: Die Ausleihe erfolgt ganz einfach per App und Leihräder befinden sich an zentral gelegenen Stationen. Pendler*innen, die Bus oder Bahn fahren, können so mit dem Rad die erste oder letzte Meile bestreiten.

Übrigens: Wortwörtlich viel bewegen können in Köln treue Kund*innen des VRS. Denn in der Domstadt können Abonnent*innen sogar Elektrolastenräder vergünstigt ausleihen. Möglich macht das ein aktuelles Pilotprojekt der KVB mit dem Anbieter Green Moves. An insgesamt 15 Stationen warten die KVB-Lastenräder darauf, von Kund*innen getestet zu werden und nach Bedarf schweres Gepäck zu transportieren – unter anderem in den Stadtteilen Nippes, Deutz und Neubrück. Die Zweiräder können spontan ausgeliehen oder vorab reserviert werden. Wer eine VRS-Chipkarte hat, kann in der Woche über 90 Freiminuten verfügen. Im Anschluss setzt der Standardtarif ein.

On-Demand: Nahverkehr auf Bestellung

Ob in Städten oder in ländlichen Regionen, elektrisch betriebene On-Demand-Fahrzeuge sind auf dem Vormarsch. Der Name ist dabei Programm. Denn „on demand“, also „auf Abruf“ können Fahrgäste per App oder telefonisch die Fahrt mit einem Kleinbus buchen. Sie werden an einem individuellen Startpunkt abgeholt und zum Wunschziel gebracht. Die Wege von Fahrgästen, die dasselbe oder ein ähnliches Ziel haben, werden dabei effizient zusammengelegt, sodass die Fahrten geteilt werden. Wer ein ÖPNV-Abo hat, profitiert meist bei der Nutzung von On-Demand-Verkehren – zum Beispiel Kund*innen bei wupsi. Diese können ohne jegliche Zusatzkosten das On-Demand-Angebot efi in den Bediengebieten Leverkusen und Odenthal nutzen. Ähnlich sieht es beispielsweise in Münster aus – hier ist im ÖPNV-Abo der Stadtwerke Münster der Fahrservice LOOPmünster ohne weitere Kosten mit inbegriffen. Dieser ist vor allem auf Strecken unterwegs, auf denen Fahrgäste nicht auf Linienbusse ausweichen können.

Carsharing als Ergänzung zu Bus und Bahn

Auch wer Bus und Bahn nutzt, braucht hin und wieder mal ein Auto. Wer sich deswegen nicht gleich ein eigenes Fahrzeug anschaffen möchte, der sollte auf Carsharing setzen. Was viele nicht wissen: Vielerorts kooperieren Verkehrsunternehmen mit Carsharing-Diensten, um sinnvoll Mobilitätslücken zu schließen. Abonnent*innen profitieren dann oftmals auch von Vergünstigungen für die Leihwagen. Das gilt zum Beispiel für moBiel in Bielefeld, die unter anderem gemeinsame Sache mit dem Anbieter CITYca macht. Abonnent*innen von mobiel erhalten ein Startguthaben von 8,50 Euro und 30 Prozent Rabatt auf jede Buchung. In Bielefeld haben mobiel-Kund*innen auch beim Anbieter cambio Abo-Vorteile und sparen bei der Registrierung die einmalige Anmeldegebühr von 30 Euro.

Leihautos von cambio gibt es unter anderem im Raum Bonn, Düsseldorf, Köln und Aachen. Profitieren können dabei sowohl Kund*innen mit VRS-Chipkarte als auch Abonnent*innen der ASEAG. Wer beispielsweise hier ein Jahresabo abgeschlossen hat, der zahlt lediglich die Hälfte der Anmeldegebühren und erhält 5 % Rabatt sowohl auf den Zeit- als auch den Kilometerpreis. Abgebildet und buchbar sind die Leihwagen neben vielen anderen Mobilitätsformen in der ASEAG-App movA. Wie einfach Carsharing funktioniert, zeigt unser MobilitätsFLEXperte Timo.

Mit E-Scootern mobil im Straßenverkehr

Vor allem aus größeren Städten sind E-Scooter nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, sind sie doch ein schnelles, bequemes und klimafreundliches Verkehrsmittel, um unterwegs zu sein – und eine praktische Ergänzung zum ÖPNV. Viele Verkehrsunternehmen binden daher E-Scooter-Standorte auch in ihre Apps ein, um ihren Kund*innen einen umfassenden Überblick über alle Mobilitätsangebote zu geben. Das ist zum Beispiel bei der Rheinbahn in Düsseldorf der Fall. In der Rheinmetropole können Fahrgäste über die App redy die kleinen, elektrischen Roller ausfindig machen und teilweise sogar buchen – und zwar von unterschiedlichen Anbietern wie TIER, Lime, voi oder eddy.

Fazit

Genauer hinschauen lohnt sich

Wer ein Abo im ÖPNV hat, kann meist noch viel mehr als Bus und Bahn nutzen. Mit einem Abo gehen diverse Benefits einher – allen voran Vergünstigungen auf die Nutzung ergänzender nachhaltiger Mobilitätsformen. Die Beispiele zeigen: Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen, was das eigene ÖPNV-Abo eigentlich umfasst. An flexiblen, nachhaltigen Verkehrsmitteln mangelt es in NRW nämlich nicht, wie auch unsere Übersichtskarte deutlich zeigt.