Auf dem Premiumweg Trödelsteinpfad

Wandertour in NRW

Highlight der Tour: Die Trödelsteine sind mit 613 Höhenmetern die höchste Erhebung der Umgebung, sozusagen also die Zugspitze von Burbach. Die Trödelsteine sind eine Anhäufung von Hunderten ungefähr bierkastengroßen Basaltsteinen, um die sich eine verrückte Legende von einem liebestollen Zwerg rankt, der sich in eine attraktive Riesin verliebt hatte, die den liebeskranken Gnom nur los werden konnte, indem sie ihn mit den Basaltsteinen bewarf. Eine Love-Story ohne Happy End.

Einkehrmöglichkeit

Auf dem Weg selber gibt es keine Einkehrmöglichkeit, einige Gaststätten aber in Burbach, u. a. das Restaurant Snorrenburg, circa einen Kilometer vom Bahnhof entfernt. Öffnungszeiten: Mo – Fr und So 12.00 – 14.00 Uhr und abends wieder Mo - So 18.30 – 22:00 Uhr.

Beschreibung der Tour

Wir starten am Bahnhof von  Burbach und gehen an der Hauptstraße rechts. Als Zuweg zum Premiumweg kann man sich an der gelben Markierung des Rothaarsteigs orientieren. Wir wandern parallel zur Bahnstrecke der Hellertalbahn, bis wir schließlich Richtung Süden in die Diesterwegstraße einbiegen. Am Ende dieser Straße und an einem silbernen Hundehinterlassenschaftenbeutelbehälter geht es los. Wir sind am Startpunkt des Premiumwegs mit dem schönen Namen Trödelsteinpfad angelangt. Was es mit dem Trödel auf sich hat, klärt sich später auf. Dieser Rundwanderweg ist mit einer tiefschwarzen Markierung mit dem charakteristischen liegenden „R“ in Weiß  ausgewiesen. Denn der Trödelsteinpfad ist quasi ein Kind des Rothaarsteigs, der Trödelsteinpfad ist eine von bis lang sechs Rothaarsteig-Spuren, alles Tagestouren in der Nähe des großen Vaters Rothaarsteig.

Nach wenigen Metern auf einem breiten Weg geht es rechts steil bergan auf einem schmalen Pfad und damit ist die Melodie des Trödelsteinpfads schon vorgegeben – eine Mischung aus schmalen mystischen Pfaden und breiteren Forstwegen und viel Wald, es ist eine schöne, beschwingte Wandermelodie.

Zur rechten Hand können wir letzte Blicke auf Burbach erhaschen (es gibt übrigens schon seit 1905 Elektrizität in dem Ort), aber dann geht es immer weiter hinein in die tiefen Wälder südlich der Gemeinde. Wir wandern an vielen Fichten vorbei, sehen aber auch einige Schonungen mit Jungbuchen. An der Schutzhütte Saukaute geht es mit der schwarzen Markierung links auf einen schmalen Wiesenpfad. Dort ist unser Balance-Gefühl gefragt. Wie Hochseilartist*innen über ein Seil gehen wir über Trittsteine und überqueren so einen kleinen Bach.

Dann kommt der Zollstock, aber da steht kein Metermaß im Wald, es handelt sich auch nicht um einen Vorort von Köln, sondern „Zollstock“ ist der Name der Grenzlinie, an der wir links auf einen breiten Forstweg einschwenken. Dieser Siegerland-Höhenring-Weg ist ein Grenzweg, denn wir wandern nun auf der Landesgrenze zwischen den Bindestrichländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Dort kann man unter Umständen auf Schmuggler*innen, Zöllner*innen und Grenzsoldat*innen treffen. Vielleicht.

Auf jeden Fall aber erreichen wir nach kurzer Zeit die sagenumwobenen Trödelsteine. Diese Felsbrocken laden zu einer kleinen Klettertour ein, aber Achtung: Die kurze Gipfeltour auf den Basaltsteinhaufen ist nicht ohne. Oben angekommen, belohnt eine herrliche Aussicht! Die Trödelsteine, die unserem Premiumweg den Namen leihen, sind sozusagen der Wendepunkt des Rundwanderwegs, es geht von der Basaltkuppe wieder zurück Richtung Burbach. Das heißt auch, dass wir uns darauf freuen können, den zweiten Teil des Weges weitestgehend bergab zu wandern.

Der Rückweg startet auf einer Art Damm, auf dem ein Pfad verläuft. So etwas lieben die Wander*innen und auch die Wanderexpert*innen vom deutschen Wanderinstitut, die den Trödelsteinpfad mit 51 Erlebnispunkten bewertet haben und diese gute Bewertung so begründet haben: „eine erlebnisreiche Tour mit hohem Pfadanteil in reizvollem landschaftlichem Umfeld.“

Wir folgen weiter der schwarzen Markierung talwärts und freuen uns über viele kleine und größere Bäche, die unseren Weg begleiten oder queren. Die Wälder rund um die Trödelsteine scheinen ein ergiebiges Quellgebiet zu sein. Wir erreichen das Naturschutzgebiet „Unteres Buchhellertal“ und wandern an dem Bach Buchheller und an sattgrünen Wiesen vorbei.Schließlich gelangen wir wieder an unseren Ausgangspunkt, den silbernen Hundehinterlassenschaftenbeutelbehälter. Auf dem Zuweg mit der gelben Markierung wandern wir zurück – an der Tourismuszentrale von Burbach vorbei – zum Bahnhof.

Region:
Siegerland
Strecke:
10,2 km (Höhenunterschied: 530 m)
Dauer:
3,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad:
mittel
Wegemarkierung:
Weißes liegendes „R“ des Rothaarsteigs auf tiefschwarzem Grund
Burbach Bf
Bahnhofsweg 9
57299 Burbach
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