#mobilove-Fact: Verkehrslärm reduzieren

Verkehrslärm verursacht eine extreme Belastung. Um diese zu mindern, kannst du selbst aktiv einen Beitrag leisten – durch die Nutzung von Bus und Bahn.

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Unser #mobilove-Fact

Steigen alle Menschen, die mit dem Auto auf der Straße unterwegs sind, auf Bus und Bahn um, sind nicht nur die Straßen freier, auch der Lärm nimmt ab.

Der Faktencheck

Der Lärmpegel von Autos unterscheidet sich kaum vom Lärmpegel, der von ÖPNV-Fahrzeugen ausgeht. Laut Verkehrsclub Deutschland (VCD) kommt ein Pkw in zehn Metern Abstand auf einen Schallpegel von 70 db(A). Ein Autohupen in sieben Metern Abstand liegt bei 100 db(A) und wird damit als „sehr laut bis unerträglich“ eingestuft. Im Vergleich dazu: Im Bereich des ÖPNV kommt laut BMDV eine S-Bahn in sieben Metern Abstand auf 70 db(A), ein Personenzug in gleicher Distanz auf 80 db(A).

Der Unterschied ist auf den ersten Blick nicht groß. Schaut man jedoch genauer hin und berücksichtigt die Besetzung der Fahrzeuge, schneiden Busse und Bahnen natürlich besser ab, denn ÖPNV-Fahrzeuge verfügen über mehr Kapazitäten als Autos. Während die Auslastung eines Pkw durchschnittlich 1,2 Personen beträgt, liegt der Besetzungsgrad im öffentlichen Nahverkehr bei 20 Prozent, in den Spitzen sogar bei 80 und 100 Prozent

Stellen wir uns nun vor, dass alle Menschen, die in Bussen und Bahnen sitzen, stattdessen im eigenen Auto unterwegs wären, würden nicht nur die Straßen voller sein, sondern auch der Verkehrslärm weiter zunehmen. Wenn es also darum geht, Straßenlärm zu reduzieren, ist die Bewegung in die andere Richtung hilfreich. Die Verminderung der gesamten Pkw auf den Straßen macht diese nicht nur leerer, sondern auch leiser – und genau das passiert letztendlich über das Bus- und Bahnfahren. Übrigens: Verkehrslärm kannst du auf Kurzstrecken auch mit dem Fahrrad, E-Scooter oder über das Zufußgehen vermeiden.

Info

Zu viel Lärmbelastung kann gesundheitliche Folgen haben

Eine Vielzahl an Geräuschen kann unser Wohlbefinden beeinträchtigen. Verschiedene Studien zeigen: Langanhaltender Lärm kann gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die Leistungsfähigkeit kann abnehmen und der Blutdruck steigen. Es droht ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen sowie für Depressionen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts erklärt: „Lärm ist nach wie vor ein viel zu stark unterschätztes Gesundheitsrisiko in Deutschland. Viele Menschen sind hohen Lärmbelastungen ausgesetzt, die ihre Gesundheit beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern. Unsere Städte ruhiger und damit attraktiver zu machen, ist deshalb eine wichtige Aufgabe für Wissenschaft und Politik!“